| L O S T P L A C E S | | ÖSTERREICH - FINSTERMÜNZPASS | GRAND HOTEL FINSTERMÜNZ
Oben steht der Text, hier kommt nix mehr!
DAS GRAND HOTEL FINSTERMÜNZ Finstermünzpass - Reschenpass Einst großartig und Übernachtungsort von Königen. Die Zeiten kommen und gehen, die Menschen ebenso. Was einst für Furore, Andrang, Gesprächsstoff und Presseartikel sorgte, liegt heute im Dämmerschlaf der Geschichte. Ach was war so mancher Graf, Industriebaron oder Schauspieler wichtig als er über den Finstermünzpass nach Italien reiste. Die Mailänder Oper als Ziel, Verona oder Florenz, alle kamen sie hier durch und sorgten für geschäftiges Treiben in der Küche des Grand Hotel. Die Zimmermädchen und Pagen gaben ihr bestes. Wer denkt heut noch daran. Was blieb ist der morbide Charme, die Erinnerung an die KuK Zeit, an bessere Tage. Darum, nimm dich nicht so wichtig! Du bist auch nur Staub und Asche und wirst zu dieser….
GALERIE
Werbetext 1932: "Luft-Kurort Hochfinstermünz mit Alpenhotel Hochfinstermünz An der staubfreien Straße Landeck - Meran mitten im Tannen- und Lärchenwald. Gutgeführtes bürgerliches Haus, hat Post und Telegraph, Trafik, kath. Kapelle, große Speiseräume, drei offene Veranden, Salon, Lesezimmer, Rauchzimmer, Dunkelkammer mit Photo-Utensilien, Garagen und Boxen für 15 Auto, Shell-Benzin, Dynamin, Aral und verschiedene Öle. Schönste Aussicht ins Engadin, viele Spaziergänge, großer Park mit Liegestühlen, Tennisplatz, Schwimmbad, gutes Familienhotel für länger. Aufenthalt, Diätkost, Mittagessen von S 3.- bis S 6.- je nach Menu. Sehr geeignet für Gesellschaften. Im Hotel sind viele sehenswerte Jagdtrophäen sowie ein lebender Adler. Finstermünz, der älteste Paß-Übergang Europas, mit der alten Zollbrücke an der Römerstraße, oben am Felsen Schloß Siegmundseck. Schlittenverbindung mit dem Samnauntal." aus: Nauders am Reschen-Scheideck, Tirol. Historisch-geographische Skizze mit Führer. Hermann v. Tschiggfrey, Innsbruck 1932.
Das einzige Nobelhotel "Das einstige Nobelhotel mit sechzig Betten verfügte bereits zur Jahrhundertwende über Etagenbäder und ein Frei- schwimmbad, damals ein besonderer Komfort. Bis zu fünfzehn Angestellte umsorgten während der Sommermonate die durchwegs wohlhabenden Gäste, die meist aus England kamen, oder arbeiteten im hoteleigenen landwirtschaftlichen Betrieb. Die dreieinhalb Hektar Grünland auf dem Schuttkegel am Fuße von Hochfinstermünz mit dem klingenden Flurnamen "Österreich", ernährten sieben Kühe, mehrere Schafe und Schweine." Quelle: Magdalena Dietl Sapelza "Vielleicht hoobm si inzwischn di Mäus gfressn", Der Vinschger 17/2003.
RALF UNTERWEGS